9. Januar 2024

Positive Exportbilanz für die Steiermark im ersten Halbjahr 2023

Die steirischen Exporte stiegen im 1. Halbjahr 2023 auf 15,3 Milliarden Euro.

In den ersten sechs Monaten 2023 wurden aus der Steiermark Waren im Wert von 15,3 Milliarden Euro ins Ausland exportiert. Die heimischen Warenexporte stiegen damit von Jänner bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent (2022: 14,4 Milliarden Euro). Dies ist der bisher höchste Wert für ein erstes Halbjahr.

„Angesichts der etwas aktuelleren gesamtösterreichischen Daten kann man davon ausgehen, dass die USA und andere Überseedestinationen vor allem in Asien als Exportmärkte für die Steiermark auch 2023 weiter an Bedeutung gewonnen haben. Hingegen hat die durchwachsene wirtschaftliche Entwicklung insbesondere in der Euro-Zone die gesamte Exportdynamik bereits im ersten Halbjahr gedämpft, ein Trend, der leider auch auf das Gesamtjahr durchschlagen wird. Trotzdem scheint ein neuer Exportrekord für die steirischen Unternehmen für 2023 in greifbarer Nähe.“

Die Top 3-Exportmärkte der Steiermark im 1. HJ 2023:

  1. Deutschland (+8,4% auf 4,2 Milliarden Euro)
  2. USA (+35,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro)
  3. Italien (-8,8 Prozent auf 968 Millionen Euro)

China (-5,8 Prozent auf 755 Millionen Euro) folgt auf Platz vier vor Großbritannien (+5,9 Prozent auf 637 Millionen Euro). Den größten Zuwachs bei den Märkten verzeichneten die USA mit +409 Millionen Euro.

Indien wichtiger künftiger Partner

Schon jetzt wird im ICS intensiv an der Erschließung neuer Märkte gearbeitet, etwa Indien – eine der momentan am stärksten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Diesen herausfordernden Markt kennenzulernen sowie sich ein Netzwerk vor Ort und in der Steiermark aufzubauen, ist die erklärte Zielsetzung der Wirtschaftsreise unter der Leitung von Landesrätin Eibinger-Miedl im März 2024.

Die Top Warenexporte der Steiermark im 1. HJ 2023:

Im Hinblick auf die Produkte trugen vor allem „Zugmaschinen und Kraftwagen“ (+329 Millionen Euro) sowie „Waren aus Eisen und Stahl“ (+289 Millionen Euro) zum Exportwachstum bei.

Die Liste der wichtigsten Exportgüter der Steiermark führen „Zugmaschinen und Kraftwagen“ (3,7 Milliarden Euro), „Maschinen und mechanische Geräte“ (1,9 Milliarden Euro) sowie „Elektrische Maschinen und elektronische Waren“ (1,4 Milliarden Euro) an.

„Exporterfolge unserer Unternehmen sind entscheidend für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Steiermark. Die Bilanz für das erste Halbjahr 2023 ist daher erfreulich, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die heimische Wirtschaft aktuell zu kämpfen hat. Wir müssen daher gerade jetzt bestehende Chancen für wirtschaftliches Wachstum nutzen und neben unseren wichtigsten Handelspartnern auch neue Märkte bearbeiten, die Potenzial haben.“
„Steirische Produkte sind innovativ und nachhaltig und genießen dadurch weltweit einen hervorragenden Ruf. Dieser Qualität ist es zu verdanken, dass der Erfolgsgeschichte des steirischen Außenhandels auch in konjunkturell schwierigen Zeiten ein weiteres Erfolgskapitel hinzugefügt werden konnte. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass unsere Exportbetriebe aktuell schwer unter Druck stehen. Auch die innovativsten Unternehmen mit den besten Produkten brauchen Rahmenbedingungen – Stichwort hohe Arbeits- und Energiekosten –, die eine Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten zulassen. Hier ein Plus trotz aller Herausforderungen zu erwirtschaften, zeugt von außerordentlichen unternehmerischen Leistungen, die wir als WKO Steiermark mit umfangreichen Serviceleistungen unterstützen. Denn Erfolg auf den globalen Märkten ist für die Zukunft und den Wohlstand der Steiermark essentiell.“
„Von den grundsätzlich erfreulichen Exportzahlen des ersten Halbjahres 2023 dürfen wir uns nicht verleiten lassen. Sie entwickelten sich noch in der Zeit vor der Industrierezession, die sich gerade in den letzten Monaten für den produzierenden Sektor und damit jene Betriebe, die mehrheitlich exportieren, verfestigt hat. Jedenfalls aber sind die abermals gestiegenen Exportzahlen der Beleg dafür, dass unsere steirische Industrie für Export steht und das kann nur mit hoher Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten einhergehen. Genau diese Wettbewerbsfähigkeit sehen wir zunehmend gefährdet. Für eine Prolongierung unserer Exporterfolge 2024 brauchen wir standortpolitische Attraktivierung, die unsere Betriebe im Land stärkt, damit sie im Ausland erfolgreich sein können.“
„Wir sehen uns auf den globalen Märkten aktuell mit einer äußerst angespannten Situation konfrontiert. Umso erfreulicher ist die vorliegende Statistik. Sie zeigt, dass unsere steirischen Außenhandelsunternehmen auch in herausfordernden Zeiten wirtschaftlich reüssieren können. Das ist wichtig für die Zukunft unseres Landes. Denn Wachstum, Beschäftigung und damit mehr Wohlstand werden künftig vor allem über den Außenhandel möglich sein. Aus diesem Grund unterstützen wir als WKO unsere Mitglieder auch mit einem umfassenden Serviceangebot beim Schritt über die Grenzen und arbeiten mit den Unternehmen Hand in Hand an der Öffnung neuer Märkte.“